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Hans Peter Gribi

Nanu - will denn keiner aufsteigen?




FC Büren an der Aare - FC Walperswil 3:2 (1:1)

6. Mai 2023, 16:00 Uhr, Sportplatz Lachen

Meisterschaft 4. Liga


Käser - Pranjic (67' Kubacki) - Schläfli - Dos Santos - Hänzi (83' Tüscher) - Schneider - Meier - Schuler - Bigler - Lauper (88' Lerch) - Leisi (79' Murad)


Ersatz: Stauffer (ET)


Abwesend: Eggenberger (Militär)


Tore:

05' 0:1 Maurer (Sonntagsschuss)

45' 1:1 Lauper (Schneider)

48' 2:1 Schuler

76' 2:2 Ebener

84' 3:2 Schuler


Gelbe Karte: Meier, Schläfli


Matchkennzahlen von Louis Polverini (Danke schön Louis, chume de mou cho e geili Friese schniede, lueg de das Hoor hesch!)


Schlagzeilen

Radelfingen - Aarberg 5:0

Mit 3 Punkten Abstand bleibt Radelfingen an der Spitze dran.


Lecce - Täuffelen 3:4

Nach dem Spektakelunentschieden in Büren stellt Täuffelen Lecce das Bein und hievt den FCB wieder auf Platz 1. Herzlichen Dank an das Überraschungsteam der Rückrunde.


Orpund - Aegerten 1:2

Orpund ist definitiv kein Titelkandidat mehr, dafür bringt sich Aegerten-Brügg ins Gespräch.


Nidau - Port 4:4

Port schwächelt weiter, ist aber mit 4 Punkten Rückstand noch in Lauerstellung.


Nach der Niederlage gegen unseren FCB ist Walperswil nun 6 Punkte auf Distanz.

Es ist bereits das dritte Wochenende in Folge, dass die 4 Titelaspiranten eine Schwäche des FCB nicht ausnützen und entscheidend davonziehen können. Uns solls recht sein, weiter so!


Überraschung in der Aufstellung

Wer bereits beim 5. Liga Spiel FCB - FC Drina (1:4) anwesend war, wird sich verwundert die Augen gerieben haben. Was macht Joel Tüscher beim "Zwöi" in der Startaufstellung? In der Rückrunde ein sicherer Wert im Verteidigungsgefüge des FCB plötzlich auf der Bank? Scheinbar hat Slobodan Pranjic diese Massnahme im Vorfeld des Spiels kommuniziert und Joel Tüscher hat sich wegen Personalmangel im Zwöi freiwillig zur Verfügung gestellt. Soviel zum Vorgeplänkel.


1. Halbzeit

Wie im Matchprogramm erwähnt, entpuppte sich das Team des FC Walperswil als der agile und aggressive Gegner. Wie es das Pausenresultat von 1:1 ausdrückt, hielten sie unserem FCB die Stange und hätten mit etwas Glück mit einer Führung in die Pause gehen können.


Mit einem Paukenschlag in der 5. Minute, aus ca. 20 Metern zimmerte Mike Maurer den Ball unhaltbar ins linke obere Eck, setzt der Gegner die erste Duftmarke und was für eine. Die Spielweise des Gegners mit ihren schnellen Stürmern erinnerte stark an die Begegnung gegen Täuffelen vor 14 Tagen. Büren schien geschockt und kam nur schwer in die Gänge. In der Folge setzte Denis Schneider einen Freistoss aus 18 Metern über das Tor und in der 10. Minute verpasste Men Meier mit einem Kopfball aus nächster Nähe den möglichen Ausgleich. Paar Minuten später gelang Mike Maurer das Kunststück, aus 5 Metern den Ball über das Tor zu knallen. Durchschnaufen, Schwein gehabt. Ein Durchspiel von Manuel Bigler mit Luca Lauper setzte der läuferisch starke Lauper knapp neben das Tor. Büren besann sich nun seiner Stärken und bot den Walperswilern die Stirn. Eine Ecke, ausgeführt von Dario Leisi, mutiert zum Direktschuss und streicht nur knapp am Kasten vorbei. Die Uhr zeigt die 26. Minute. Es ist wieder der Teufelskerl Mike Maurer, der für Unruhe sorgt, aber Simon Käser pariert bravourös und hält Büren im Spiel. Fabian Schuler sieht seinen Schuss vom Torwart zur Ecke geklärt. Kurt darauf prüft Denis Schneider mit einem Freistoss die Reflexe von Torwart Philipp Schwab. Ein paar Minuten später rettet Schneider reflexartig einen Schuss von Men Meier. Wir stehen ein paar Minuten vor der Pause und beinahe wäre es Walperswil gelungen, den FCB erneut zu schocken. Stefan Pranjic rettet in letzter Not für den geschlagenen Simon Käser auf der Linie. Ein letztes Aufbäumen des FCB, Denis Schneider lanciert Luca Lauper, der zum umjubelten Ausgleich einschiessen kann.


Man ist sich unter den Zuschauern einig, dass Walperswil den FCB gehörig unter Druck gesetzt hat und es einer Leistungssteigerung bedarf, will man die so wichtigen 3 Punkte ins Trockene retten und weiterhin um einen möglichen Aufstieg mittun.


2. Halbzeit

Das isch das, wo mir wei gseh. Mit Dampf zur Kabine us und hopp de Bäse!

Die Mannschaft war kaum wiederzuerkennen. Die Körpersprache stimmte, die Kommunikation auf dem Platz funktionierte (aber nur kurze Zeit, wie meist), der Wille war sichtbar. Dieser Wille demonstrierte Fabian Schuler in der 48. Minute. Kurz angetreten und ein kerniger, satter Schuss in die untere rechte Ecke entlockte den Büren-Fans ein Ahhh und Ohhh, gefolgt von einem euphorischen Klatschen. "Hingerelähne, düreschnuufe, e Schluck vom Bierli und e zfriedne Gring mache"! Geit jo. Der FCB, durch das 2:1 gestärkt, gab nun den Ton an, störte den Gegner viel früher als in der 1. Spielhälfte und erarbeitete sich weitere Chancen. Einziger Wermutstropfen, es braucht zu viele Möglichkeiten um zum Torerfolg zu kommen. So blieb das Spiel auf Messers Schneide. Die Walperswiler, nun in ihrem Wirkungskreis eingeschränkt, darfst du trotzdem nie abschreiben. Wirblig und schnell vorgetragene Konter sorgen stets für Gefahr vor dem Kasten des FCB. Eckball für Walperswil, und wer stand wohl goldrichtig? Jawohl, Mike Maurer, aber Simon Käser kann mit den Fäusten befreien. Ein Techtelmechtel bei der Bank des Gegner sorge für eine längere Spielunterbrechung. Die Quintessenz dieses verbalen Schlagabtausches gipfelte in der Wegweisung eines sich von der Bank erhobenen, wild gestikulierenden Spielers von Walperswil. Du kannst gegen den Schiri nicht gewinnen, ist eine alte Weisheit und hat sich einmal mehr bewahrheitet. Dann kehrte wieder Ruhe ein und die letzten 17 Minuten sollten noch den einen oder anderen Aufreger sportlicher Art bringen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel schafft Walperswil den Ausgleich (76. Minute). Gian Ebener mittlerweile eingewechselt, drückt einfach mal ab und trifft sehenswert zum Ausgleich. Nach dem Spiel hört man von Spielern den Kommentar: "Zweiter Glücksschuss des Tages!" Alte Weisheit gefällig? Wer die Tore nicht macht, kriegt sie. Wird jetzt Büren noch um die Früchte ihrer Bemühungen gebracht? Büren steckt nicht auf. Es ist wieder Schuler, der sich ganz stark durchsetzt und mit einem satten Schuss für die erneute Führung sorgt. Dann macht die Nachricht die Runde, dass es im Spiel Lecce - Täuffelen 3:3 steht. Winkt eventuell wieder die Tabellenführung? Dann die Schlüsselszene überhaupt in diesem Spiel. Ruben Dos Santos attackiert einen Gegner im Sechzehner in seiner unnachahmlichen Art, halb im Tiefflug trifft er Ball und Mann, oder war es Mann und Ball? Den aufmerksamen Zuschauern stockt der Atem und die Mehrheit ist sich einig, ein klarer Penalty! Aber die Pfeife des sonst aufmerksamen Schiedsrichters bleibt stumm. Kurze Zeit später fliegt ein Walperswiler mit gelbroter Karte vom Platz, David Schläfli holt sich nach schlitzohrigem Manöver clever die 5. gelbe Karte (im nächsten Spiel gesperrt und in den Ferien). Thomas Lerch, eingewechselt für Luca Lauper setzt den Ball in der 94. Minute an den Pfosten.


Fazit

Keine Frage, wer das Spiel gegen Lecce gesehen hat und heute gegen Walperswil anwesend war stellt sich die Frage, was war das denn bitte schön auf dem Längfeld in Biel? Eklatanter könnte der Unterschied nicht ausfallen. Aber nicht zum ersten Mal kann sich der FCB dank der Leistungsdichte an der Spitze dieser Gruppe als Gewinner fühlen und weiter das erhoffte Ziel anstreben.


Nächstes Wochenende ist der FC Aarberg in Büren zu Gast (Vorrunde 3:0 FCB), eine Woche danach der SV Port (Revanche für die 3:2 Schmach ist angesagt), ehe der FCB nach Aegerten reist (FCB mit 5:3 Sieg). Es folgt das Heimspiel gegen Ins/Müntschemier (Vorrunde ein glückliches 2:2) und das letzte Spiel findet in Lyss statt (0:0).


Hopp FCB


Fabian Schuler, Mann des Spiels





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