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FC Madretsch - FCB 3:3 (2:2)

Aktualisiert: 9. Jan. 2023

12. April 2015, 11:00 Uhr, Sportplatz Mühlefeld Biel

Meisterschaft 3. Liga



Schiedsrichter: Maik Hirschi, Montsevelier


FC Büren an der Aare: Jarno Beyeler (C), Fabrice Phillot, Paul Gilles Schori, , Micael Santos Ferreira, David Schläfli, Nino Dulepa, Anoch Ramalingam, Luca Lauper, Benjamin Siddique (80. Joël Scheidegger), Manuel Scheidegger, Reto Rüttimann


Ersatz: Mikael Stauffer (ET)


Abwesend: Nils Beyeler (im Aufgebot, krank), Joaquim Mendes Da Silva (nicht im Aufgebot), Ruben Dos Santos (verletzt), Dino Dulepa (Ferien), Yannik Scheidegger (verletzt), Dominik Schläfli (Ferien), Denis Schneider (im Aufgebot, krank), Bertan Siljimi (nicht im Aufgebot), Yannik Tüscher (verletzt)


Trainer: Reto Rüttimann

Coach: Björn Beyeler (abwesend)


Tore: 22‘ 0:1 Luca Lauper, 27‘ 1:1, 37‘ 1:2 Paul Gilles Schori, 42‘ 2:2 Eigentor Anoch Ramalingam, 48‘ 2:3 Reto Rüttimann, 88‘ 3:3


Bemerkungen: 73‘ Tumultartige Szene nach Tätlichkeit von Nino Dulepa nach Provokation (rote Karte).


Matchbericht: Es war ein verrücktes Spiel - nervenaufreibend, (ungemütlich) spannend, emotional, und höchst explosiv. Bis zur aller letzten Minute hatten es beide Teams in der Hand, das Steuer noch herumzureissen. So gesehen geht die Punkteteilung wohl in Ordnung.


Den besseren Start verzeichneten die Gastgeber. Für Bürener-Fans ist das nicht unbedingt eine neue Erkenntnis, zeigen die Mannen um Reto Rüttimann öfters harzige Startminuten, um sich dann im Verlaufe des Spiels zu steigern. Madretsch ging mit viel Druck in das Spiel und erarbeitete sich bereits früh die ersten guten Torchancen. In der 6. Minute hätte es bereits 1:0 stehen können, ja müssen. Ein zu kurz gespielter Rückpass würde Beute eines einheimischen Stürmers, doch dessen Nerven versagten. Drei Minuten später der nächste Aufreger, Jarno Beyeler entzauberte die Topchance der Madretscher. Wir schreiben die 10. Minute, Büren hat noch nicht viel auf die Reihe gekriegt, schiesst ein Madretscher aus bester Situation knapp neben das Tor. Madretsch deckt nun die Schwächen der Büren-Abwehr schonungslos auf. Mit hohen Flanken in den Sechzehner entsteht in der 15. Minute eine Riesenchance, der Kopfball streicht knapp über das Tor. Ein Abschlussversuch auf einen Eckstoss verfehlt das Gehäuse in der 18. Minute nur um Zentimeter. Büren bekundet enorme Mühe mit den hohen Bällen, das Zweikampfverhalten lässt zu wünschen übrig und um das Organisatorische auf dem Platz fühlt sich keiner verantwortlich. Wir schreiben bereits die 22. Spielminute, erstaunlicherweise steht es immer noch 0:0, die Nerven des Büren Anhangs flattern spürbar, schlägt Luca Lauper zu – 0:1. Wer sie nicht macht, der kriegt sie. So ist das im Fussballerleben. Manuel Scheidegger, von Reto Rüttimann mustergültig angespielt, passt quer durch den Sechzehner an Freund und Feind vorbei, Luca Lauper steht bereit und schiebt unhaltbar ein. Dem sagt man auch, das Spiel auf den Kopf gestellt, uns soll es recht sein. Zwei Minuten später erkämpft Manuel Scheidegger auf Höhe der Sechzehnerecke den Ball, seine gut getimte Flanke kann Reto Rüttimann nicht verwerten. Statt 2:0 heisst es plötzlich 1:1. Erneut geht im Sechzehner, auf einen Freistoss aus ca. 35 Metern, ein Kopfballduell verloren, das Zuspiel verwertet der angespielte Spieler souverän und unhaltbar zum 1:1. Büren ist auch wieder mal am Drücker und zeigt nun starke 10 Minuten mit zahlreichen hochkarätigen Chancen. Einen Weitschuss (31. Minute) von Nino Dulepa kann der gegnerische Torhüter nur in Corner abwehren. Die fällige Ecke kann Paul Gilles Schori mit einem satten Schuss verwerten. Ein Madretscher Abwehrspieler verhindert den Einschuss mit der Hand. Was alle Anwesenden sehen, muss nicht zwangsläufig auch der Schiedsrichter so sehen. Wie dem auch sei, der Penaltypfiff blieb aus. In der 36. Minute flankt Manuel Scheidegger erneut mustergültig, Reto Rüttimann bekundet mit der Ballkontrolle Mühe, die Chance ist weg. In der 37. Minute geht Büren wieder in Führung. Nach einem Eckstoss behält Paul Gilles Schori in einem allgemeinen Tohuwabohu die Übersicht und schiesst im zweiten Anlauf zum 1:2 ein. Das wäre zu schön gewesen, mit einer Pausenführung den Tee geniessen. Penalty nicht erhalten, zwei Topchancen nicht verwertet und dann noch kurz vor Halbzeitpfiff den Ausgleich kassieren. Eine Ecke war‘s, Jarno Beyeler bleibt regungslos stehen, Anoch Ramalingam muss wohl oder übel eingreifen, unglücklicherweise spritzt der Ball vom Oberschenkel zum Ausgleich ins Tor. Madretsch erarbeitet sich noch mit Flanken in den Sechzehner zwei Chancen zum möglichen Führungstreffer. Will man diese drei wichtigen Punkte nach Büren entführen, muss ein gewaltiger Ruck die Mannschaft.


Kaum ist angespielt, führt Büren wieder. Reto Rüttimann verwertet einen Freistoss von Nino Dulepa unhaltbar mit dem Kopf. Madretsch reagiert und drückt vehement auf den Ausgleich. Mit den immer gleichen Mitteln bringen sie den FCB in Verlegenheit. Der Sechzehner des FCB gleicht einem Tollhaus. Der zunehmende Druck erzeugt bei den Spielern des FCB Unruhe und eine spürbare Nervosität. Chancen werden nun zur Mangelware. Die Zweikämpfe werden nur zögerlich angenommen, Madretsch spürt Oberwasser. Ein Wunder kommt Büren aus einer 20 minütigen Überlegenheit der Gastgeber ohne Verluste davon. Einziger Lichtblick in dieser Phase ist der Freistoss aus ca. 32 Metern von Fabrice Phillot. Ohne gekonnte Intervention des Torhüters hätte der Treffer in der rechten oberen Ecke eingeschlagen. Was nun berichtet werden muss, hat im Sport nichts verloren. Nach einer Provokation eines Gegenspielers und später ebenfalls von der Bank des FC Madretsch (73. Minute), liess sich unser „heissblütiger“ Kollege Nino Dulepa zu einer Tätlichkeit hinreissen. Als dann noch Betreuer, Spieler und Zuschauer von Madretsch den Platz stürmten und nach „Rache“ schrien und tumultartige Szenen heraufbeschworen, ist unterste Schublade und gehört sanktioniert. Gegen die rote Karte indes gibt es kein Gegenargument. Büren, nun mit zehn Mann spielend, tat nun plötzlich, was man von Beginn weg sträflich vermisste. Durch mehr Laufarbeit und konsequenteres Zweikampfverhalten vermochte man das Handicap zu kompensieren. Stellte sich nur die Frage, ob die Kräfte bis zum Abpfiff ausreichen. Manuel Scheidegger machte in der 83. Minute fast alles klar. Sein kraftvoller Weitschuss verfehlte das Ziel nur haarscharf. Das der Ausgleich für Madretsch doch noch fiel, ist ärgerlich, aber aus Sicht der Gastgeber und neutral bewertet mehr als verdient. Als dann Bönzli in der Nachspielzeit eine Riesenchance aus sieben Metern nicht verwertete, konnte man als Bürener froh sein, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.


Zweiter Spieltag, zweiter Auftritt des FCB mit Makel. Im Heimspiel gegen den FC Täuffelen sassen gerade zwei Ersatzspieler und kein Ersatztorhüter auf der Bank. In Madretsch ist die Truppe weiter geschrumpft, ein Ersatztorhüter und nur ein Spieler auf der Ersatzbank. Zu guter Letzt muss der Präsident als Coach auf die Bank, weil der Trainer, ober der eklatanten Lücken auf der Bank, selber spielen muss. Mein Glaube an das tolle Kollektiv läuft Gefahr, Risse zu bekommen.


Der FCB ist noch nicht gerettet, es braucht Mann und Maus.


Hopp FCB

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