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Die Zukunft der Fanionteams

Hans Peter Gribi

Bieler Tagblatt, 13. April 2012


Die Juniorenabteilungen der Seeländer Zweitligisten sind unterschiedlich gut aufgestellt. Während Büren und Diessbach zusammenarbeiten, um Teams stellen zu können, muss Aarberg interessierte Junioren vertrösten.


Lino Schaeren

Am Wochenende, wenn sich die Aufmerksamkeit vieler auf die Einsätze der regionalen 2.-Liga-Mannschaften richtet, schwitzen, leiden und feiern unzählige Nachwuchsspieler mit ihren Angehörigen und Trainern auf den Seeländer Fussballplätzen. Sie spielen mit verschiedenen Vereinswappen auf der Brust und sind die Zukunftshoffnungen ihrer Dorfklubs. Aber nicht alle Seeländer Zweitligavereine sind in ihrer Junioren- und Kinderfussballabteilung gleich gut aufgestellt.


«Wir müssen teils Junioren bis zur nächsten Saison vertrösten», sagt Hans Rudolf Zosso, Präsident des FC Aarberg. Der momentane Leader der regionalen 2. Liga Gruppe 2 beschäftigt laut Zosso etwa 250 Junioren. 15 Nachwuchsmannschaften sind gemeldet. Sie werden betreut von 19 Trainern, Assistenten und Torhütertrainern. Aber nicht nur die Anzahl der begeisterten Jungfussballer bei Aarberg ist beeindruckend. Auch die Qualität des Nachwuchses hat Vorbildcharakter. Sowohl die Junioren A, B und C spielen in der Coca-Cola-Junior-League, der höchsten Spielklasse regionaler Nachwuchsbereich. «Wir legen grossen Wert auf gute Juniorenarbeit», sagt Zosso. Das Ziel sei, die Aktivmannschaften konsequent mit eigenen Junioren aufzubauen. Entgegen kommt dem FCA, dass der einzige Verein in unmittelbarer Nähe keine wirkliche Konkurrenz darstellt. Der SC Radelfingen spielt in der 4. Liga, hat derzeit fünf Juniorenmannschaften gemeldet.


Hoffnung Kinderfussball Weniger Glück hat Büren, dessen Fanionteam in der 2. Liga Gruppe 1 auf dem zweiten Zwischenrang steht. Mit Vereinen aus Lengnau, Pieterlen, Rüti oder Diessbach ist die Konkurrenz gross. «Jedes Dorf hat einen Fussballverein, und jeder Verein hat den Anspruch, Junioren zu haben», sagt der Bürener Junioren-Obmann Patrick Tüscher. Deshalb kann der FC Büren seit mehr als sieben Jahren keine eigenen C- und B-Junioren mehr stellen. Eine Lösung wurde in der Gruppierung mit Diessbach und Dotzigen gefunden. Die C- und B-Junioren starten jeweils unter dem Namen Team Häftli. Wirklich befriedigend sei die Situation aber nicht, sagt Tüscher. Man wolle in Zukunft versuchen, wieder Mannschaften unter dem Namen FC Büren an der Aare zu melden. Tüscher sagt, man bemühe sich nun vor allem um Zuwachs im Kinderfussball, um die Juniorenabteilung von der untersten Stufe an breiter abzustützen. Büren hat derzeit nur gerade sechs Mannschaften gemeldet, vier unter dem eigenen Vereinsnamen.


Seit dieser Saison wieder mit A-Junioren vertreten ist der FC Biel. Der Verein hat damit ein Gefäss für jene Junioren geschaffen, die den Sprung aus dem Team FC Biel-Seeland U16 in die U18-Abteilung der Berner Young Boys nicht packen. Die Bieler wollen mit diesem Schritt das Abspringen der vereinseigenen Junioren zu umliegenden Vereinen verhindern. Derzeit spielen die A-Junioren des FC allerdings noch in der 1. Stärkeklasse.


Nachwuchs der Zweitligavereine

  • FC Aarberg: 15 Mannschaften, 5 Junioren, 10 Kinderfussball

  • FC Büren: 6 Mannschaften, 2 Junioren, 4 Kinderfussball

  • FC Grünstern: 16 Mannschaften, 6 Junioren, 10 Kinderfussball

  • SC Aegerten Brügg: 12 Mannschaften, 3 Junioren, 9 Kinderfussball

  • FC Diessbach: 8 Mannschaften, 2 Junioren, 6 Kinderfussball

  • FC Biel: 13 Mannschaften, 1 Junioren, 5 U-Teams, 7 Kinderfussball

Bild Bieler Tagblatt


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