10. Juni 2008 - Ein Rückblick
Die Saison 2007/08 begann mit nassen Füssen. Der „Lachen“ stand anfangs August wegen Hochwasser nicht zur Verfügung. Infolge der misslichen Verhältnisse musste das Meisterschaftsspiel gegen den FC Länggasse verschoben werden. Trainiert wurde vorübergehend auf der alt, ehrwürdigen „Mäschimatte“.
Am darauffolgenden Wochenende erfolgte der Startschuss auswärts gegen den FC La Neuveville-Lamboing. Es sollte eine misslungene Premiere in der höheren Spielklasse werden. Trotz anfänglicher Überlegenheit und vieler ungenutzten Torchancen setzte es ein 2:1 Niederlage ab. Der Einstand von Manuel Scheidegger mit der roten Karte passte vorzüglich ins Bild. Es folgte das Spiel gegen den von Thomas Reinhart trainierten FC Schüpfen. Unser Team bot dem Favoriten heftigen Widerstand und hätte aufgrund der Spielanteile und Chancen als Sieger vom Platz gehen müssen. Das Duell der gelben Karten entschied der FCB mit 7 Stück zu seinen Gunsten. Es folgte das erste Heimspiel auf dem ramponierten Terrain gegen den FC Nidau. In einem abwechslungsreichen Spiel erzielte Patrick Meier in der 86. Minute den Siegestreffer. Es folgte die erfolgreiche Reise nach Gasel zum FC Sternenberg. Das Spiel gewann ein souveräner FCB diskussionslos 5:0. Am Mittwoch, 12. September musste das Spiel gegen den FC Länggasse nachgeholt werden. Herzlichen Dank dem FC Lengnau für die Gasfreundschaft. Wir erlebten ein hart umkämpftes Spiel, das der FCB mit einem Tor von Kevin Hert in der 91. Minute mit 2:1 für sich entschied. Der FCB hat sich dank dieses Erfolges bereits auf den 3. Tabellenrang gehievt. Das dritte Spiel der englischen Woche gegen den SC Aegerten-Brügg gewann Büren mit 3:1 klar. Das Bieler Tagblatt titelte tags darauf: „Der Favorit hatte nicht den Hauch einer Chance. Zu Gast beim Aufsteiger mussten sich die Weidmann-Boys dominieren lassen.“ Patrick von Felten mit einem Freistoss aus 32 Metern und zwei Mal Chinedu Okoye skorten für den FCB. Unser Team stand punktegleich mit dem FC Schüpfen auf dem ersten Tabellenrang.
Es folgte der 2:0 Auswärtssieg gegen den FC Bözingen 34, bevor die Mannen um Marlon Hodgson einen Dämpfer gegen den SC Müchenbuchsee einstecken mussten. Hatte man den Tabellenletzten unterschätzt? Das magere 1:1 führte dazu, dass der SC Aegerten-Brügg die Tabellenführung übernahm. Man glaubt‘s nicht, aber dieses Spiel wurde auswärts gegen den SC Rüti noch übertroffen. Sang- und klanglos setzte es eine 4:0 Niederlage ab. Da gleichzeitig Aegerten-Brügg den FC Schüpfen bezwang, konnte der zweite Tabellenrang verteidigt werden. Es folgte ein mageres 0:0 gegen den FC Weissenstein. Der FC Weissenstein sollte am Saisonende dem FCB den zweiten Tabellenrang streitig machen. Auswärts gegen den FC Azzurri Biel verpassten etliche Fans die ersten Tore, die anderen rieben sich vor Staunen die Augen. 9., 10., und 16. Minute, 3:0 für den FCB! Spiel gelaufen? Denkste! Erst Sandro Imperiali‘s herrliches Solo in der 89. Minute sicherte den endgültigen Sieg. Apropos, auf dem Matchblatt figurierten nicht weniger als 8 Spieler unter der Rubrik verletzt. Im ersten, vorgezogenen Rückrundenspiel, wurde die gleiche Paarung auf dem Lachen angepfiffen. Ein frühes Tor sicherte dem FCB drei Punkte. Der Anschluss an die Spitze war geschafft. Der FCB überwinterte, dank einer fast makellosen Bilanz auf heimischem Terrain, auf dem tollen 2. Tabellenrang.
In der Winterpause trat Sportchef Willy Rüttimann aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Markus Beyeler (Sportchef ad interim) und die Spikomitglieder, Patrick von Felten, Patrick Meier und Fritz Bühler, füllen die Lücke aus.
Ein zweiter Rücktritt betrifft Stephan Schär. Nach 8 Jahren FCB hat er sich entschieden, kürzer zu treten. Er ist zu seinem Stammverein FC Dotzigen zurückgekehrt.
Es wurde nicht nur zurückgetreten. Frische Kräfte konnten vermeldet werden. So kehrte Joël Scheidegger, wie sein Bruder Manuel anfangs Saison, vom FC Orpund zu seinen Wurzeln zurück. Der erste Einsatz fand in Tenü grün, in der RS, statt. Ebenfalls an alte Wirkungsstätte verschlug es Reto „Krube“ Krebs, auch er verliess den FC Orpund.
Um für grosse Taten in der Rückrunde gerüstet zu sein, suchte die Equipe Inspirationen im Land des deutschen Meisters. Anstatt seckle u schwitze hiess es schoppe u s…, Sehenswürdigkeite aluege. Toll war’s, gekittet hat’s – hat‘s auch was genutzt? Die Antwort kann sich jeder anhand des weiteren Textes selber basteln.
Die Rückrunde begann am 30. März auswärts gegen den FC Länggasse irre. Wie in der Vorrunde, war die Spannung kaum zu ertragen. Wie in der Vorrunde verlor der Gastgeber in der 91. Minute alles. Auf dem kleinen und holprigen Platz zeigte der FCB eine kämpferische Leistung und siegte nicht unverdient 3:2. Der Höhenflug hielt an! Da kam der FC La Neuveville-Lamboing gerade recht. Ein diskussionsloser 3:0 Sieg hiess, Tuchfühlung mit der Tabellenspitze. In der 60. Minute wurde Michael Blaser, nach fast einjähriger Pause, unter grosser Freude der FCB-Schar, eingewechselt. Am 22. April 2007 hatte er sich im Spiel gegen Hermrigen einen Kreuzbandriss und Meniskusschaden zugezogen. Eine prächtige Zuschauerkulisse (460 Zuschauer bedeutet Saisonrekord) verfolgte auf dem Lachen das Derby um den zweiten Tabellenrang. Der FC Schüpfen sah sich mit einem homogenen und vor Selbstvertrauen strotzenden FCB konfrontiert. Nach vielen verpassten Chancen machte unser Team in der Schlussviertelstunde mit zwei Toren alles klar. Der Gang nach Nidau gestaltete sich nicht optimal. Michael Blaser und Nasser Katergi waren verletzt und Chinedu „Chiboy“ Okoye sass eine Gelbsperre ab. Auf die erneuten Umstellungen im Team angesprochen, erwiderte Marlon Hodgson: „Das isch scheissegal, schliesslich si mir 22 Maa u hei scho mit aune gwunne!“ Recht hat er! Und so kam es auch. Mit einer reifen Leistung gelang auswärts ein 3:1 Sieg. Übrigens – Joël Scheidegger war aus der RS entlassen worden und gab ab der 46. Minute sein Debut in der 1. Mannschaft. Neuer Spieltag, neue Aufstellung. Michael Blaser konnte wieder mittun, Manuel Scheidegger weilte im Militär und Dominik von Aesch war verletzt. Scheissegal – umstellen – spielen! Ausgerechnet vor dem Spitzenkampf gegen Aegerten-Brügg leistete man sich gegen ein gut kämpfendes Sternenberg einen Ausrutscher und verlor 2:1. Und dann der Knaller. Was die beiden Teams beim Spiel in Aegerten boten, war schlicht Weltklasse! Zweikämpfe, Laufduelle, technisch Kunststücke, Tore, Torszenen, Paraden, Emotionen, Frustrationen - alles was des Fussballers Herz begehrt und das alles in einem hohen Rhythmus. Sensationell! Gewonnen hat schlussendlich der SC Aegerten-Brügg, es wäre ein Leichtes gewesen, und der FCB hätte drei Punkte nach Büren entführt.
Die Vorentscheidung für den Aufstieg schien gefallen. Apropos Aufstieg, dieses Wort auszusprechen hat man in Büren tunlichst vermieden. Warum eigentlich? Vielleicht hätte man sich dazu bekennen können oder müssen und wäre lockerer in das Restprogramm. Mit dem FC Bözingen kam ein abstiegsgefährdeter Club auf den Lachen. Nach einem 0:1 Rückstand zur Pause, besann sich der FCB und schlug in einem prickelnden Spiel den ehemaligen 2.-Liga Club mit 3:1. Der zweite Tabellenrang blieb ungefährdet, und die Chance über den besten Zweitplatzierten aller Gruppen den Aufstieg noch zu schaffen, war intakt. Nach dem Besuch in Münchenbuchsee und einer 4:1 Abfuhr; ein unsicherer Schiedsrichter hatte bei allen Treffern seine Pfeife im Einsatz, resp. eben nicht; sah man sich der Chance entraubt. Seit dem 25.05.08 ist der SC Rüti definitiv ein Angstgegner. Ein cleverer Auftritt der Gäste und fehlender Kampfgeist des Gastgebers entschieden das Derby zugunsten des schlechter klassierten SC Rüti. In diesem Spiel verabschiedete sich Patrick Meier vor
heimischem Publikum. Er bestritt sein letztes Heimspiel im Dress der 1. Mannschaft. Mit der abschliessenden 4:1 Auswärtsniederlage gegen den FC Weissenstein, wurde der zweite Schlussrang noch verspielt. Stefan Käser bestritt sein letztes Spiel im Dress des FCB, er wird in Bern sein Studium beginnen. Wir wünschen Patrick und Stefan alles Gute. Gegen Ende Saison schien die Luft draussen, trotzdem darf man mit Recht behaupten, die Erwartung mehr als erfüllt zu haben. Wir sind stolz auf unser Team und haben eine mitreissende Saison erleben dürfen.
Kaderspieler:
Beyeler Jarno Beyeler Reijo Blaser Michael Gobat Simon Hert Kevin Imperiali Sandro Käser Marco Käser Simon Käser Stefan Katergi Nasser Krebs Reto Lerch Thomas Maibach Markus Meier Patrick Meile Lorenz Okoye Chinedu Rüttimann Mark Scheidegger Manuel Scheidegger Joël Steinbacher Adrian Sutter Thomas Von Aesch Dominik Von Felten Patrick
Trainer: Hodgson Marlon
Goalie-Trainer: Molina Ricardo Sportchef: Beyeler Markus
Massage & Betreuung: Gribi Hans Peter, Steiner Reto, Bohrer Samuel
Der Dank gilt unserem grossartigen Publikum! Wenn wir all das, was wir Sonntag für Sonntag erfahren dürfen, in Siege umwandeln könnten, wären wir in der Champions-League vertreten. Merci viu mou!
Herzlichen Dank unserem Hauptsponsor, Markus Beyeler und seiner Familie, sämtlichen Sponsoren und Gönnern, dem Vorstand den Funktionären, kurz allen, welche zum guten Gelingen unseres Vereins tagtäglich ihren Beitrag leisten und uns ermöglichen, unter Topverhältnissen unseren Sport zu betreiben.
Statistik:
Patrick von Felten, Chinedu Okoye Beide sind ex-aequo FCB-Torschützenkönig mit 11 Treffern
Jarno Beyeler In 22 Spielen 1‘980 Minuten Einsatz Durchschnitt 90 Minuten pro Spiel
In 22 Spielen wurden 23 Spieler eingesetzt!
41% aller geschossenen Tore in den letzten 15 Minuten erzielt!
32% aller erhaltenen Treffer in den ersten 28 Minuten kassiert!
Im Durchschnitt sahen 280 Zuschauer die Heimspiele des FCB
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