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C.F. Espana - FCB 1:1 (0:1)

19.09.2015, 18:30 Uhr, Weissenstein Bern

Meisterschaft 3. Liga


SR: Patrick Fluri, Alle


FC Büren an der Aare: Jarno Beyeler, Ruben Dos Santos, Dino Dulepa, Denis Schneider, David Schläfli, Micael Santos Ferreira (Captain), Joaquim Mendes da Silva, Manuel Scheidegger, Luca Lauper (88‘ Joel Tüscher), Benjamin Siddique (85. Yakima Oberli), Hakeem Nunoo (63‘ Nino Dulepa)


Ersatz: -


Nicht im Aufgebot: Nils Beyeler (verletzt), Sandro Imperiali (abwesend), André Habegger (Ferien), Fabrice Phillot (verletzt), Anoch Ramalingam (verletzt), Dominik Schläfli (Militär), Paul Gilles Schori (verletzt), Mikael Stauffer (abwesend), Yannik Tüscher (verletzt)


Tore: 45‘ 0:1 Luca Lauper, 50‘ 1:1


Trainer: Vakant, Thomas Lauper übernimmt das Coaching


Staff: Björn Beyeler (Coach), Reto Steiner (Masseur)


Bemerkungen: 4‘ Pfostenschuss Luca Lauper, 17‘ Offsidetor Espana, 31‘ Dino Dulepa (Verwarnung, Handspiel), 53‘ Dino Dulepa (Ausschluss, Handspiel), 90‘+2‘ David Schläfli (Verwarnung).

Ex-Trainer Remo Palumbo unter den spärlich erschienen Zuschauern.


Spielbericht

Vor dieser Begegnung erschütterte eine kleinere Eruption das sportliche Fundament des FC Büren an der Aare. Der anfangs September engagierte Trainer Remo Palumbo, sah nach zwei Wochen Arbeit mit der Mannschaft keine Perspektiven für die Zukunft und quittierte den Dienst. So reiste der FCB mit dem Präsidenten Thomas Lauper als Coach, Björn Beyeler hatte das vermeintlich freie Wochenende bereits verbucht, nach Bern ins Weissensteinquartier mit dem Ziel, Zählbares nach Hause zu bringen.


Büren begann engagiert und zeigte erfrischenden und gekonnten Fussball. Es dauerte gerade vier Minuten, traf Luca Lauper zum Leidwesen aller nur den Pfosten. Nach einem gekonnten Durchspiel, wir schreiben die fünfte Minute, verpasste ein Schlenzer von Manuel Scheidegger das Ziel nur knapp, Büren dominierte die Startminuten. Es zeigt sich aber, dass Espana nicht unterschätzt werden darf. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld stürmte einer der schnellen Offensivspieler alleine auf Jarno Beyeler zu, der Abschluss hingegen misslang, teils aus Unvermögen und/oder der Beeinflussung des teils holprigen Spielfeldes. Büren blieb im Spiel tonangebend und suchte vehement den Führungstreffer. Im Spiel des FCB fiel auf, dass nicht nur mit hohen, kaum zu verarbeitenden Bällen operiert wurde. Das gepflegte Passspiel sollte zum erhofften Erfolg führen. Ab Mitte Halbzeit setzte sich C.F. Espana besser in Szene und gestaltete das Spiel ausgeglichener. Unter Mithilfe einer härteren Gangart, Scharmützeln und kleineren Provokationen, versuchten sie Büren aus dem Spiel zu nehmen. Der FCB verhielt sich erstaunlich ruhig und blieb seiner gewählten Taktik treu. Der Schiedsrichter, anfänglich mit einer guten Leistung kaum auffallend, brachte durch häufiger werdende Fehlentscheidungen, vornehmlich der Abseitsregel, Unruhe ins Spiel und Protestreaktionen aus beiden Betreuerecken. Wir schreiben die 30. Minute, ein Angriff von Espana wurde durch Dino Dulepa mit einem Handspiel unterbrochen und kassierte die gelbe Karte. Eine gelbe Karte, über deren nachhaltigen Einfluss auf das Spiel, ein paar Zeilen weiter mehr zu erfahren ist. Beide Teams drückten nun auf einen möglichen Führungstreffer, wobei der FCB den engagierteren Eindruck machte und aufgrund der gezeigten Leistung ein Tor verdient hätte. Man wähnte sich schon in der Pause, als Luca Lauper mit einem direkt verwandelten Freistoss aus der Sechzehnerecke, unhaltbar und herrlich zur Bürener-Führung einschoss. Zum sogenannt psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Na also, geht ja.

Der Torschütze für den FCB


Nach dem Seitenwechsel versuchte Büren, mit gleichem Elan und Leistungsbereitschaft Druck aufzubauen. Was ganz gut gelang. Wie eingangs aber erwähnt, lautete die Devise auch „reduziertes Risiko“, oder ganz einfach ausgedrückt, die Defensive auf keinen Fall vernachlässigen. In der 50. Minute passierte es, ein Steilpass von Espana auf einen ihrer schnellen Stürmer, der präzise Querpass und der harte Einschuss, den Jarno Beyeler unhaltbar passieren lassen musste. Ein irreguläres Tor, weil der Steilpass in klarer Abseitsposition des Stürmers gespielt wurde. Es folgte die fatale 53. Minute. Der Pechvogel hiess erneut Dino Dulepa. Ein mit angezogener Hand verursachtes Handspiel ahndete der Schiedsrichter als taktische Intervention und schickte den verblüfften Dino Dulepa zum vorzeitigen Duschen. Thomas Lauper beorderte notgedrungen Nino Dulepa zum Einlaufen, um die Defensive zu stabilisieren. In der 63. Minute erfolgte der Wechsel für Hakeem Nunoo. Büren schluckte die Unterzahl mit grossartiger Moral. Zu keinem Zeitpunkt schien die Dezimierung offensichtlich, im Gegenteil, der FCB liess nichts unversucht, doch noch als Sieger vom Platz zu gehen. In gekonnter Art gelang es, defensiv stabil zu wirken und die Offensivbemühungen nicht zu vernachlässigen. Mit einigem Glück wäre in den Schlussminuten der Siegtreffer für den FCB noch möglich gewesen. So teilten sich Espana und Büren in einer, weitgehendst ausgeglichenen und hart umkämpften Partie die Punkte. Wie es Präsident Thomas Lauper treffend ausgedrückt hat: „Mir hei nid öppe zwöi Punkt verlore, mir hei eis Punkt gwunne!“ Wer das Spiel gesehen hat, kann sich ohne Wenn und Aber diesen Worten anschliessen.


Wie sich die Mannschaft über 90 Minuten gegen Espana präsentiert hat, gibt Hoffnung und lässt erkennen, dass die Zeichen der Zeit erkannt sind. Wenn es noch gelingt, Absenzen in ein erträglicheres Mass zu reduzieren, wird das Team zu früheren Stärken finden. Es ist offensichtlich, dass da die Mannschaft die grössten Defizite aufweist und sich schwer tut, den Tritt wieder zu finden, wenn Leistungsträger ausfallen (Phillot, Ramalingam, Schori). Der erste Schritt ist getan.


Noch ein Wort zur Trainerfrage. Es ist nun offiziell, dass Patrik Tüscher und Björn Beyeler, zumindest für die Vorrunde, die Geschicke der ersten Mannschaft, mit gleicher Kompetenzausstattung, leiten werden. Wir wünschen dem Duo viel Glück und allzeit ein glückliches Händchen. Die Mannschaft trägt diese Entscheidung vollumfänglich mit und steht hinter dieser Lösung, ein guter Neuanfang.


Thomas Lauper hat in letzter Zeit eine hektische Zeit mit vollem Einsatz bravourös gemeistert und das Optimum erreicht. Ihm im speziellen und seinen Vorstandskollegen gilt der Dank für umsichtiges und ruhiges Handeln.

Hopp FCB!

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