FCB – FC Wyler Bern (2. Liga) 1:5 (1:1)
Berner Cup 1. Runde Donnerstag, 11. August 2022, 19:30 Uhr
Text auf der Homepage vor der Begegnung
Wir beginnen den Text ironisch mit "das Los hat es wieder gut mit uns gemeint" und hören pessimistisch auf mit "traditionellerweise fristet der FCB im Berner Cup ein tristes Dasein und verabschiedet sich mit Pauken und Trompeten in der 1. Runde". Einverstanden, es muss nicht so sein. Aber bitte schön, ein Gegner, der letzte Saison kein Spiel verloren hat, was wir von unserer Truppe nicht gerade behaupten können. Bleiben wir realistisch und winken schon mal zum Abschied.
Trotzdem, dieses Spiel werden wir besuchen und hoffen, dass uns die Buvette mit feinstem Grillgut von unserem Hauptsponsor Bigler AG zu trösten weiss. Wir brüllen ein zaghaftes, aber trotziges "Hopp FCB" in die Runde.
Kommentar zum Spiel
Das war eine Prise zu viel Pessimismus! Der FCB machte seine Sache gut und verlor gegen die erwartet starken Hauptstädter von Wyler nur mit 5:1.
Leidenschaft, Laufbereitschaft und eine positive Körpersprache, so präsentierte sich die von Trainer Slobodan Pranjic bestens vorbereitete und gut eingestellte Mannschaft. Ohne den mit Hüftschmerzen angetretenen Luca Lauper verstand es das Team, eine Halbzeit lang gegen das auf dem Papier hochüberlegene Wyler zu bestehen.
Laufen, laufen und nochmals laufen, der Wille, kompromisslos in die Zweikämpfe zu gehen und die Kommunikation, in der Vergangenheit eher eine Schwäche des FCB, trug zum positiven Gesamteindruck bei. Bis zur 19. Minute hielt der Underdog sein Tor rein, ehe Rui Manuel Da Silva, ein pfeilschneller Aussenstürmer, das Skore für Wyler eröffnete. Büren liess sich durch den Führungstreffer aber nicht beirren und fightete im gleichen Stil weiter. Es blieb aber ein hartes Stück Arbeit für unsere Jungs. Was die Verteidigung nicht wegzuputzen vermochte, wurde eine Beute des gut aufgelegten Keepers Simon Käser.
Kurt vor der Pause dann die Überraschung, ein Tohuwabohu im Sechzehner der Gäste führte zum Ausgleich. Dario Leisi reagierte am schnellsten und stocherte den Ball über die Torlinie.
Die Pause ist da, um sich zu erholen und mit einem feinen Tee das Flüssigkeitsmanko aufzubessern, respektive durch den feinen Geschmack des liebevoll zubereiteten Tees die Fussballerseele für ein paar Minuten baumeln zu lassen. So der Normalfall. Die zweite Halbzeit läuft, bei einem Gang an die Kühlschränke dann das Schreckensszenario, "d'Miuchchesseli schtöh gäng no do!" Die Suche des Schuldigen verlief, wie es sich gehört, im Sand. Aber trotz der Peinlichkeit, "e chley Ranzeweh vor lache hei mir scho gha."
Der FCB hat die Teegeschichte schlechter verdaut und kassierte zwischen der 54. und 56. Minute zwei Tore zur Vorentscheidung. In der 70. und 77. Minute setzte Wyler mit zwei weiteren Toren den Schlusspunkt.
Der FCB verabschiedete sich, wie gewohnt, früh aus dem Berner Cup. Aber, und das stimmt uns zuversichtlich, mit dieser engagierten Leistung hinterliessen unsere Mannen einen äusserst positiven Eindruck.
Kleine Randnotiz zum Schluss. Trotz vorgerückter Stunde blieb der FC Wyler bis kurz vor Mitternacht in der Buvette sitzen.
Herzlichen Dank an das sympathische Team aus Bern und viel Glück in Meisterschaft und Cup.
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