Torfestival auf dem Lachen rückt den FCB näher an den Klassenerhalt
Samstag, 1. Juni 2024, 16.00 Uhr, Fussballplatz Lache, Büren an der Aare
Meisterschaft 3. Liga
Aufstellung
Tim Blatter, Joel Tüscher, Manuel Bigler (46' Mario Bärtschi), David Schläfli, Ruben Dos Santos, Men Meier (60. David Vuilleumier), Fabian Hänzi (60' Joel Knörr), Nick Eggenberger, Yannic Kubacki (60. Jascha Kubacki), Fabian Schuler, Luca Lauper (75. Yannic Kubacki)
Nicht im Aufgebot
Marco Günther (verletzt, nicht schon wieder), Diego Imperiali (Gelbsperre), Alex Jorge Files (Kreuzbandriss), Simon Käser (Syndesmosebandriss und Aussenbandsehne angerissen), Dario Leisi (Ferien, mit gepacktem Koffer auf dem Lachen anwesend), Stefan Pranjic (Kreuzbandriss), Denis Schneider (Kreuzbandriss)
Tore
05' 1:0 Nick Eggenberger (Pass Luca Lauper)
06' 2:0 Nick Eggenberger (Pass Fabian Schuler)
09' 3:0 Yannic Kubacki (Nachschuss auf Schuss von Luca Lauper)
27' 4:0 Luca Lauper (Kopfballtor auf Pass von Nick Eggenberger)
31' 5:0 Luca Lauper (Kopfballtor auf Pass von Joel Tüscher)
38' 6:0 Luca Lauper (auf Flanke von Yannic Kubacki)
58' 7:0 Eigentor auf Eckball von Fabian Schuler
65' 8:0 Luca Lauper (ab Mittellinie Sololauf und Torhüter gekonnt ausgetrippelt)
69' 9:0 Eigentor nach Schuss von Luca Lauper
79' 9:1 Nevio Schürch (erstes Tor für Nidau in der Rückrunde)
Karten
75' Joel Tüscher (gelbe Karte)
Bemerkungen
Souveräne Schiedsrichterleistung
Das Spiel der Junioren B des FC Nidau wurde verschoben, damit die erste Mannschaft mit einem vollständigen Team auf dem Lachen antreten kann.
Herzlichen Dank an Stephan Müller, EX-FCBler, für die gespendete Kiste.
Erste Halbzeit
Vom ersten Augenblick an wurde offensichtlich, dass der FCB heute kaum Gefahr läuft, Punkte abzugeben. Die junge und willige Equipe von Dino Dulepa konnte einem leidtun. Engagiert, aber brav versuchten sie sich gegen die Übermacht FCB zu wehren. So erstaunt es nicht, dass es bereits in der 1. Minute vor dem Kasten der Gäste lichterloh brannte. Der bis zur letzten Minute schwer beschäftigte Torhüter Di Battista erwies sich als zäher Kerl, stand oft richtig, oder parierte in gekonnter Manier. In der 5. Minute eröffnete Nick Eggenberger das Skore für die Platzherren, Luca Lauper hatte ihn perfekt in Szene gesetzt. Gegen seinen satten Schuss hatte Di Battista keine Chance. Eine Minute später machte schon wieder Nick Eggenberger auf sich aufmerksam. Auf Pass von Vielläufer Fabian Schuler umtrippelte Nick den gegnerischen Torhüter und schob zum 2:0 ein. In der 9. Minute hatte schon wieder der omnipräsente Luca Lauper seinen Fuss im Spiel. Seinen Schuss kann der Goalie gerade noch parieren, den nach vorne abgeprallte Ball verwertete Yannic Kubacki mit einem Flachschuss, 3:0.
Das kann ja heiter werden. So einen Moment haben wir auf dem Lachen schon lange nicht mehr erleben dürfen. Völlig unverkrampft und mit gelockerten Nerven Fussball geniessen und ohne Stress ab und zu dem Gaumen einen Schluck Bier zum Vernichten zuführen. Das macht Spass, weiter so Jungs.
Der FCB zog nach diesem elektrisierenden Start den Stecker in Sachen Toreschiessen. Mitverantwortlich dafür, wir haben ihn schon erwähnt, der aufmerksame Goalie Di Battista. 12. Minute, Men Meier zieht ab, Di Battista hält. 20. Minute, ein Kopfball von Luca Lauper wird Beute von di Battista. 26. Minute, einen Eckball von Fabian Schuler übernimmt Luca Lauper, sein Knaller pariert Di Battista mit einer Riesenparade. Zeit sich wieder aufs Toreschiessen zu fokussieren. Eine sehenswerte Kombination von Men Meier und Nick Eggenberger verwandelt Luca Lauper per Kopf zum 4:0 (27. Minute). Dann packt Joel Tüscher seinen Zauberfuss aus. Aus 30 Metern bedient er mustergültig Luca Lauper, der lässt aus ca. 8 Metern dem Torhüter keine Chance, per Kopf erzielt er das 5:0 (31. Minute).
Man könnte den Eindruck erhalten, die 1. Mannschaft des FCB befinde sich in einer Trainingseinheit. Dem war definitiv nicht so. Nidau bemühte sich, kämpfte aufopferungsvoll, aber alles zu brav und zu durchsichtig und öfters zu ungenau. So war es für den FCB ein leichtes, die Angriffsbemühungen abzufangen und den nächsten Konter zu einzuleiten.
In der 35. Minute zieht Fabian Schuler aus ca. 5 Metern ab. Mit einem super Reflex kann Di Battista mit dem Fuss den Einschlag verhindern. Das 6:0 kurz vor Pause realisierte wieder der exzellent aufgelegte Luca Lauper auf Pass von Ruben Dos Santos. Ein paar Minuten später dann die Chance für die Gäste. Mir nichts, dir nichts, taucht Istrefi vor dem Kasten der Bürener auf, sein Schuss kann von einem Verteidiger gerade noch geblockt werden. Praktisch im Gegenzug drückt Fabian Schuler ab, sein Schuss aus 15 Metern lenkt Di Battista zur Ecke. Im Gegenzug ist es der Nidauer Kilcher, welcher eine Topchance nicht verwerten kann. Nick Eggenberger, in glänzender Spiellaune, lässt einen Kracher los, Di Battista ist auf dem Posten und rettet mirakulös.
Zweite Halbzeit
In der 46. Minute beordert Slobodan Pranjic Mari Bärtschi für Manuel Bigler auf das Spielfeld. Es vergehen keine 3 Minuten, setzt Joel Tüscher Luca Lauper mit einer Massflanke ein, den Kopfball entschärft der gegnerische Goalie. Ein paar Wimpernschläge später scheppert ein Schuss von Yannic Kubacki an den Pfosten. Der FCB powert im Angriffsmodus. Innerhalb von drei Minuten verpassen Nick Eggenberger und Yannic Kubacki weitere Treffer. Unter gütiger Mithilfe des Gegners fällt nun doch das erste Tor in der zweiten Halbzeit. Ein scharf getretener Eckball von Fabian Schuler lenkt ein Verteidiger ins eigen Tor (7:0, 58. Minute). Zeit für Slobodan Pranjic, die jungen Wilden loszulassen (60. Minute). Jascha Kubacki ersetzt seinen Bruder Yannic Kubacki, Fabian Hänzi macht für Joel Knörr Platz und David Vuilleumier betritt das Spielfeld für Men Meier.
Nun der grosse Auftritt von Luca Lauper. Er schnappt sich auf der Mittellinie den Ball, läuft aufs gegnerische Tor, spielt einen Verteidiger aus, trippelt den Torhüter einmal, zwei Mal aus und schiebt seelenruhig zum 8:0 ein (65. Minute). Kurz darauf zeigt David Vuilleumier, was er drauf hat. Sein Schuss aus ca. 16 Metern verfehlt sein Ziel nur knapp. Kurze Zeit später sieht Mario Bärtschi seinen Schuss aus einem Eckball von Nick Eggenberger in letzter Sekunde abgefälscht. 9:0 in der 69. Minute. Und wieder ist es Luca Lauper, der abzieht. Mit allen Mitteln versuchen die Nidauer den erneuten Einschlag zu verhindern. Unglücklich lenkt ein Verteidiger den Ball ins eigen Tor. Feierabend für Luca Lauper. Mit der herausragenden Bilanz von 4 Toren und 3 Torbeteiligungen wird Luca unter Applaus vom Platz begleitet und Yannic Kubacki kommt erneut ins Spiel.
Wir haben schon alle gedacht, geil, heute mal keine gelbe Karte, aber es sollte nicht sein. Das Opfer Joel Tüscher. Für einen hart geführten Zweikampf verwarnte der sonst gute Schiri beide Spieler, mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl, hätte man diese Aktion gut sein lassen können. Aber eben, einmal Bösewicht (FCB), immer Bösewicht.
Die Begegnung tritt in eine lethargische Phase. Hüben wie drüben ist der Motivationspegel, angesichts einer klaren Situation, im Sinken begriffen. Es läuft die 79. Minute und der FC Nidau schiesst ein Tor. Was für eine Sensation, dass wir dieses Ereignis auf dem Lachen miterleben dürfen. Im neunten Spiel der Rückrunde trifft Nevio Schürch zum 9:1. Ich finde, mit ihrer engagierten Leistung, haben sie sich den Treffer redlich verdient.
Unseren Jungs zollen wir Respekt. Chronisch im Abstiegskampf zu stecken und bis zum letzten Spiel bis in die Haarspitzen motiviert sein, braucht Substanz und viel Selbstvertrauen. Dieses Selbstvertrauen für die letzten zwei Spiele habt ihr eindrücklich unter Beweis gestellt. Ich bin mir sicher, 100% sicher, dass ihr das packt. Viel Glück!
Schwierige Situation für den FC Nidau
Es mutet schon komisch an, einen einst so stolzen und erfolgreichen Verein auf Abwegen zu sehen. Um an alte Zeiten anknüpfen zu können, bedarf es riesigen Anstrengungen und viel, viel Überzeugungsarbeit. Wir wünschen dem FC Nidau ein, "chömet wieder uf d'Bei".
Hopp FCB!
Budi
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