12. Oktober 2014, 10:00 Uhr, Sportplatz Beunde, Rüti b. Büren
Meisterschaft 3. Liga
Schiedsrichter: Laurent Meier, Brügg b. Biel
FC Büren an der Aare: Jarno Beyeler (C), Fabrice Phillot, Joël Scheidegger, Paul Gilles Schori (45‘ David Schläfli), Denis Schneider (83‘ verletzt ausgeschieden), Luca Lauper (75‘ Micael Santos Ferreira), Dino Dulepa, Anoch Ramalingam, Manuel Scheidegger, Benjamin Siddique, Nils Beyeler (46‘ Reto Rüttimann)
Ersatz: Mikael Stauffer, Yannik Scheidegger
Abwesend: Ruben Dos Santos, Nino Dulepa (gesperrt), Joaquim Mendes (krank), Dominik Schläfli, Bertan Siljimi, Yannik Tüscher (verletzt)
Trainer: Reto Rüttimann
Coach: Björn Beyeler
Tore: 19‘ 0:1 Luca Lauper, 45‘ 1:1 Marco Kaufmann, 70‘ 1:2 Manuel Scheidegger, 71‘ 2:2 Jason Zenger, 76‘ 3:2 Kevin Knörr, 90‘+2‘ 3:3 Dino Dulepa
Bemerkungen: Verwarnungen: 30‘ Jarno Beyeler (Reklamieren), 67‘ David Schläfli (Foul)
Spielbericht: Büren trat in Rüti unter dem Druck an, des Gewinnen-Müssens. Schlussendlich muss das Team von Reto Rüttimann mit der Punkteteilung, realisiert in den Schlussminuten, zufrieden sein.
Die Aufstellung präsentierte sich, mit einer einzigen Ausnahme, wie in der zweiten Halbzeit gegen Bözingen. Anstelle von Reto Rüttimann sollte Nils Beyeler im Sturm für Unruhe sorgen.
Entgegen vergangener Praktiken zeigte sich der FCB vom Anpfiff an präsent und machte keinen Hehl daraus, mit welchen Absichten man nach Rüti gereist war. Kein Abtasten, kein Verstecken spielen, von Beginn weg bekamen die Zuschauer ein interessantes und körperbetontes Spiel zu sehen. Bereits in der 11. Minute hätte es bereits 1:0 heissen können, ja müssen. Jarno Beyeler wetzte die Scharte mit gekonnter Parade aus. Im Gegenzug besass der FCB mehrere hochkarätige Chancen. Aus einem Tohuwabohu im Sechzehner gelang der Führungstreffer nicht. Drei Abschlüsse aus nächster Nähe blieben, zum Leidwesen der Büren-Fans, erfolglos. In der 19. Minute wurden die Bemühungen Bürens mit Erfolg gekrönt. Luca Lauper störte den herauslaufenden Rüti Goalie, eroberte den Ball und vollendete aus spitzem Winkel zur Führung Bürens. Rüti reagierte heftig und blieb stets brandgefährlich. Marco Kaufmann, der Unruheherd in den Reihen Rütis, stellte öfters die Defensive des Gastes vor grössere Probleme. Wir schreiben die 30. Minute. Nach einem Abschlussversuch wird Nils Beyeler am Knie des Standbeines ohne Absicht angegangen. Er spielt bis zur Pause weiter, am Ende des Spiels wird aber klar, dass mit einem weiteren Ausfall zu rechnen ist. Die heftige Reklamation des Captains Jarno Beyeler wird mit einer gelben Karte quittiert. Nach Wiederaufnahme des Spiels scheint der Faden gerissen zu sein. Das Spiel wird zusehends kampfbetonter, darunter haben die Rasse und schönen Spielzüge der ersten dreissig Minuten zu leiden. Zusätzlich begünstigt durch eine Verletzung Paul Gilles Schori, übernimmt der SC Rüti in dieser Phase das Diktat des Spiels. In der 40. Minute ist es wiederum Marco Kaufmann, der Jarno Beyeler zu einer Glanztat zwingt. Fünf Minuten später wird der unermüdliche Einsatz Kaufmann’s belohnt. Mittels eines direkt verwandelten Corners trifft er, zum nicht unverdienten Ausgleich. Noch vor dem Pausenpfiff ersetzt David Schläfli den verletzten Paul Gilles Schori.
Für die zweite Halbzeit läuft Reto Rüttimann für den angeschlagenen Nils Beyeler auf. Büren, durch den Wechsel in der Defensive neu orientiert, gerät gleich wieder unter Druck. So muss Jarno Beyeler einen Schuss nach einem Corner reflexartig entschärfen. Das Spiel Bürens wirkt nun zerfahren, Stückwerk statt Teamarbeit scheint die Devise zu sein. Dass sich Anoch Ramalingam ein Herz fasst und mit einem Distanzschuss knapp scheitert, zeigt, dass doch noch Einiges mögliche wäre. Aus einer spielerischen und kämpferischen Überlegenheit Rütis, zwischen Minute 55 und 70, kommt Büren ungeschoren davon. Einesteils, weil Jarno Beyeler erneut mehrmals rettet, oder Rüti das nötige Glück fehlt. Mitten in diese Drangperiode erzielt Manuel Scheidegger den erneuten Führungstreffer für den FCB (70. Minute). Einfach mal draufgehauen, der noch abgelenkte Ball senkt sich hinter dem zu weit vorne postierten Goalie ins Tor. Wenn es schon im Kollektiv nicht klappt, kann das eine zweckmässige Variante sein. In Ermangelung eigener guter Abschlussmöglichkeiten und der offensichtlichen Präsenz Rütis, hätte nun ein defensives Umdenken stattfinden sollen. Lieber die Taube auf dem Dach, als der Spatz in der Hand! Blödes Sprichwort, aber zutreffend und anwendbar. Eine Minute später ist es bereits wieder aus mit der Herrlichkeit, Jason Zenger trifft erneut zum Ausgleich. Mit Micael Santos Ferreira für Luca Lauper bringt Büren frische Kräfte ins Spiel. In der 76. Minute trifft Kevin Knörr, auch aus Bürener Sicht nicht unverdient, zum 3:2. Wer hätte da noch an den Ausgleich gewettet? Büren stand bereits zu zehnt auf dem Platz, Denis Schneider verliess verletzt das Spielfeld, als Dino Dulepa aus einer der seltenen Druckperioden die Übersicht behielt und aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschob. Dass der FCB mit einem blauen Auge davongekommen ist, beweist die Tatsache, dass Rüti kurz vor Abpfiff nur die Latte traf.
Die Quintessenz aus diesem Spiel? 30 Minuten gut spielen haben heute für einen glücklichen Punktegewinn gereicht. Im Normalfall geht sowas völlig in die Hose. Die Tatsache, dass Reto Rüttimann als Sturmspitze (4-facher Torschütze gegen Bözingen) in der zweiten Halbzeit keinen Torschuss abfeuerte, spricht eine klare Sprache. Aber eben, da waren die „guten“ 30 Minuten bereits um.
Was vom heutigen Tag bleibt, ist die Sorge um die verletzten Spieler. Sollten für die nächsten Spiele Nils Beyeler, Paul Gilles Schori und Denis Schneider ausfallen, dann wird es extrem schwierig. Auf diesem Wege drücken wir die Daumen und wünschen gute Besserung! Und Giele – säubele, cremele und viu Isch, aber nid i z‘Glas!“
Hopp FCB – jitz ersch rächt!
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