Bieler Tagblatt vom 28. August 2015
Reto Rüttimann ist nicht mehr Spielertrainer des FC Büren. Nach der 3:12-Niederlage vergangenen Samstag warf der dreifache Torschütze den Bettel hin.
Ein Tag zum Vergessen. So steht es auf der Website des Drittligisten FC Büren. Letzten Samstag empfingen die Bürener zuhause den SC Burgdorf. Nach der 2:5-Auftaktniederlage gegen den FC Bolligen wollten die Seeländer auf dem Sportplatz Lachen die ersten Punkte der Saison holen. Die Heimmannschaft startete gut in die Partie und ging nach einem Kopfballtreffer von Spielertrainer Reto Rüttimann in der 11. Minute in Führung. Nach 20 Minuten hiess es bereits 2:2. Danach riss der Faden bei Büren. Innerhalb von nur sieben Minuten erhöhten die Gäste um vier Tore und gingen zur Pause mit 7:2 in Front. Am Ende kam es noch dicker für die Seeländer. Sie verloren das Spiel trotz drei Toren von Rüttimann diskussionslos mit 3:12. Nach dem Spiel blieb dem FC Büren nur das gemeinsame Zusammenkehren der Scherben. Scherben bestehend aus einem desaströsen Resultat, einer Verletzung von Dominik von Aesch praktisch mit dem Schlusspfiff und einer Kündigung des Trainers. Rüttimann hatte das Amt im Dezember 2013 als Nachfolger von Albertoz Murtaj übernommen. Die Demission von Rüttimann hatte sich langsam abgezeichnet. Die letzte Saison beendeten die Bürener als Absteiger in die 3. Liga auf dem enttäuschenden 8. Schlussrang. Die zwei Niederlagen zum Saisonauftakt waren nun zu viel. «Die Freude ist mir verleidet. Ich bin nicht mehr in der Lage, die Mannschaft zu führen», sagt Rüttimann. Ausschlaggebend war nicht nur der fehlende Erfolg. «Die ersten zwei Spiele waren ein Spiegelbild der Vorbereitung. Viele Verletzungen und ein zu schmales Kader», so der ehemalige 1.-Liga-Spieler. Die Situation in Büren ist dem Trainer nicht spurlos vorbeigegangen. «Es ging mir spürbar an die Substanz. Nun bin ich froh und gelöst, dass es vorbei ist.» Trotz allem hat Rüttimann die Freude und Lust am Fussball nicht verloren. Womöglich wird er in absehbarer Zeit bei einem anderen Verein wieder auf Torejagd gehen. «Ich habe bereits viele Anfragen erhalten, das freut mich natürlich sehr.» Wo er künftig spielen wird, habe er aber noch nicht entschieden.
Anthony Schwab

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