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FCB - SC Aegerten Brügg 3:1 (2:1)

Aktualisiert: 10. Jan. 2023

15. September 2007, 16:00 Uhr, Fussballplatz Lachen Büren an der Aare

Meisterschaft 3. Liga, 1. Stärkeklasse




Aufstellung: Jarno Beyeler, Dominik von Aesch, Lorenz Meile, Adrian Steinbacher, Reijo Beyeler, Manuel Scheidegger, Thomas Lerch (ab 75. Min. Mark Rüttimann), Nasser Katergi (ab 57. Min. Marco Käser), Patrick von Felten, Sandro Imperiali (ab 70. Min. Kevin Hert), Chinedu Okoye Ersatz: Kevin Hert, Marco Käser, Markus Maibach, Mark Rüttimann Nicht im Aufgebot: Michael Blaser (verletzt), Simon Gobat (Einsatz im Zwei), Patrick Meier (verletzt), Simon Käser (verletzt), Stefan Käser (Einsatz im Zwei, dreifacher Torschütze!), Stephan Schär (Einsatz im Zwei), Thomas Sutter (abwesend) Trainer: Marlon Hodgson Torfolge und Torschützen: 12. Min. 1:0 Patrick von Felten (Freistoss aus 32 Metern) 18. Min. 2:0 Chinedu "Chiboy" Okoye (vorbereitet von Manuel Scheidegger) 24. Min. 2:1 93. Min. Chinedu "Chiboy" Okoye (nach grobem Schnitzer des gegnerischen Torhüters) Karten: 25. Min. Nasser Katergi Schiedsrichter: Zubaku Fadil, Schliern bei Köniz Bemerkungen: 260 Zuschauer bei herrlichem Fussballwetter!

Der FCB übernimmt mit diesem Sieg die Tabellenspitze, punktegleich mit dem FC Schüpfen


Aufgrund der mannschaftlichen Geschlossenheit und der klareren Torchancen, blieben die drei Punkte verdient in Büren. Da gleichzeitig der FC Schüpfen zuhause gegen den FC Weissenstein 2:1 verlor, grüsst nun der FCB, punktegleich mit Thomas Reinharts FC Schüpfen, von der Tabellenspitze! Was für ein Saisonauftakt nach so viel Ungemach, Wasser auf dem Lachen, eingeschränkte Trainingsbedingungen, Verschieben von Spielen, verspäteter Saisonstart! Sensationell!


Man wusste von der Spielstärke des Gastes, besonders bei stehenden Bällen, und hat sich entsprechend eingestellt und organisiert. Unsere Abwehr liess den Gästen, nach einem Konzentrationsfehler, gerade eine klare Chance zu, welche zum Anschlusstreffer führte. Jarno Beyeler im Tor hatte praktisch keine heikle Situation zu bereinigen. Alles was bei Adrian Steinbacher nicht mit seinem starken Kopfballspiel weggeputzt werden konnte, lief Lorenz Meile mit seiner Schnelligkeit und Routine souverän ab. Die beiden Aussenverteidiger hatten ihre Seiten im Griff und liessen nichts anbrennen. Reijo Beyeler spielte einen Klassematch, zeigte Zug nach vorne, spielte kompromisslos im Zweikampf, auch auf hohe Bälle (het dä e Fädere im Füdle?) und hätte nach einem herrlichen Solo fast noch getroffen, gegönnt hätte es ihm jeder. Dominik von Aesch spielte, bis auf die Unachtsamkeit beim 2:1, im Zweikampf und im Kopfballspiel solide wie immer, in der Hintermannschaft ein verlässlicher Wert eben. Im zentralen Mittelfeld operierten Nasser Katergi und Thomas Lerch mit viel Einsatzwille und Geschick. Nasser, der sich unter Marlon erstaunlich entwickelt hat, zeigte sich einmal mehr als unangenehmer, harter Gegenspieler. Nach einer frühen gelben Karte spielte ab der 57. Minute Marco Käser an seiner Position. Seine Leistung, geprägt durch enormes Laufvermögen und defensiv omnipräsent, verlieh dem Spiel Stabilität. Thomas Lerch, den kann man überall bringen, spielte offensiv wie defensiv eine sehr gute Partie. Schade einfach, dass der verflixte Ball, wie bei der Grosschance in der 53. Minute, einfach den Weg ins Tor nicht finden will. Ab Minute 75 ersetzte Mark Rüttimann den leicht angeschlagenen Thomi (Prellung aus dem Spiel vom Mittwoch). Wie jeder andere Einwechselspieler, fügte sich Mark nahtlos ins Team ein, zeigte eine tadellose Leistung und erarbeite sich eine hochkarätige Chance. Patrick von Felten, der Inbegriff für Spielfreude und Einsatz. Er scheut keinen Zweikampf, läuft was das Zeug hält, schiesst aus allen Lagen. Was Vofi uns in diesem Spiel aufgetischt hat – grandios. Nach einem Foul an Chiboy, verwandelte er den Freistoss aus ca. 32 Metern traumhaft (12. Minute). Manuel Scheidegger, auf der rechten Seite spielend, fand seinen gewohnten Rhythmus nie ganz. Seine Klasse, spielerisch wie läuferisch, zeigte er uns in etlichen Situationen, wie die Klassevorbereitung des 2:0. Wenn Mänu zur Normalform gefunden hat wird er, wie in den Vorbereitungsspielen, ein dominanter Spieler sein. Im Sturm figurierten zwei Spieler, die gegensätzlicher nicht sein können. Da der unermüdlich rackernde Sandro Imperiali, der keinen Zweikampf aufgibt, die gegnerische Verteidigung beim Aufbau stört. Der Mann für wichtige Tore (im Spiel gegen Länggasse erzielte er das wichtige 1:1 und schickte mit einem herrlichen Pass Kevin Hert auf die Reise zum Sieg bringenden 2:1).

Auf der anderen Seite der schwer zu berechnende, manchmal stehende, schreiende, liegende Chinedu „Chiboy“ Okoye, man ist versucht durchzudrehen. Wer gut zuhört, vernimmt aus dem Raclettehäuschen ab und zu ein „five Minutes“ – und ab geht die Post, bis zum nächsten Mal. Er hält uns auf Trab und lässt uns gelegentlich die Köpfe schütteln. Er ist schlitzohrig, charmant, egoistisch (nur auf dem Fussballplatz), kollegial (ausserhalb des Platzes), lebensfroh, und, und, und. Und trotzdem, oder eben darum ist er für uns so wichtig! Wer das 2:0 und das 3:1 von Chiboy gesehen hat, kann dies bestätigen. Lassen wir die Diskussionen auf und neben dem Platz und akzeptieren wir ihn, wie er ist. Und Hauptsache, er macht uns Freude. In der 70. Minute ersetzte Kevin Hert den angeschlagenen Sändu (Prellung). Keve unser Edeljocker setzte sich mit viel Engagement in Szene und beunruhigte die gegnerische Verteidigung mal für mal, wenn er zu seinen Läufen ansetzte. Schade, hat’s zu einem Torerfolg nicht gereicht.


Ein toller Samstag, „z’Zwöi“ siegte im Vorspiel ebenfalls gegen den SC Aegerten-Brügg, wurde anschliessend gebührend gefeiert.


Herzlichen Dank den zahlreich aufmarschierten Fans aus Aegerten und Büren und an das Buvettenteam für die kulinarische Überraschung.


Markus Dähler vom Bieler Tagblatt zum Spiel


Aufsteiger Büren als Leader

Aufsteiger Büren gewann gegen Aegerten auch das dritte Spiel der englischen Woche und setzte sich verdient an die Spitze der 1. Stärkeklasse der 3. Liga. Der Favorit hatte nicht den Hauch einer Chance.


Bittere Niederlage für den SC Aegerten-Brügg. Zu Gast beim Aufsteiger mussten sich die Weidmann-Boys dominieren lassen. In der 12. Minute setzte von Felten einen Freistoss an der schlecht postierten Mauer vorbei aus 30 Metern unhaltbar in die Maschen. Kurz darauf dribbelte der antrittsschnelle Okoye den Gästehüter aus und schlenzte das Leder unhaltbar zum beruhigenden Zweitorevorsprung ins Netz. Nun stemmten sich die Gäste gegen den sang- und klanglosen Untergang auf dem lange Zeit überfluteten und jetzt pickelharten Lachen-Rasen. Mit Meisters Anschlusstreffer nach Zuspiel von Ben Küffer glichen sich die Spielanteile aus.


Funktionierende Offsidefalle

In den folgenden Minuten kontrollierte die Hodgson-Elf das Spiel, während Aegerten mit langen Pässen häufig von der gut funktionierenden Abseitsfalle oder der grossgewachsenen und trotzdem agilen Bürener Hintermannschaft gebremst wurde. Mehr als ein Cornerplus von fünf gegen zwei schaute in der ersten Hälfte für die Orangen nicht heraus. «In dieser Phase war auch Pech im Spiel: Mehrere Offside-Entscheide waren wohl sehr knapp, so dass der Ausgleich in der Luft lag», beurteilte Markus Weidmann den Spielverlauf.

In der zweiten Hälfte verbrachte Goalie Beyeler bis zur 88. Minute einen äusserst geruhsamen Herbstabend: Erst kurz vor Schluss musste er erstmals eingreifen.

Zuvor hatten die Platzherren das Spiel dominiert und Chance um Chance erarbeitet. So stürmten in der 87. Minute gleich drei Bürener alleine gegen Oppliger, welcher das Leder Marco Käser vom Fuss pflückte. Der Gästehüter hatte mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Als er aber in der Nachspielzeit mit dem Ball am Fuss nach einer missratenen Rückgabe tändelte, schnappte ihm Okoye den Ball vom Fuss und spedierte ihn zur Siegsicherung ins Tor.


Vorbildliche Fairness

Der Spitzenmatch um die Tabellenspitze verlief trotz mehrerer Karten und einer recht un- sicheren Spielleitung freundschaftlich. So korrigierte Scheidegger einen der vielen Fehlentscheide, indem er den zugesprochenen Freistoss kurzerhand ins Out beförderte und dem Gegner den Ball zurückgab. Nach dem Schlusspfiff drehte Büren eine erste Ehrenrunde als Leader. Auch Trainer Marlon Hodgson strahlte mit der Herbstsonne um die Wette: «Es ist unglaublich, wir haben einfach einen guten Lauf!» Auch behagte die Aussenseiterrolle des Aufsteigers seinem jungen Team. Mit klugem Rotationsplan schafft es der Trainer, in Büren das 23-Mannkader bei Laune zu halten und den mannschaftsinternen Konkurrenzkampf zur Steigerung der Trainingseffizienz zu nutzen. Demgegenüber kritisierte Gäste-Captain Michael Leu: «Wir waren heute nicht bereit. Die Absenzen im Training beginnen sich leider auszuzahlen ...». Auch Trainer Markus Weidmann schien nach dem Schlusspfiff recht ratlos: «Ich habe vor dem Match vor den gefährlichen Freistössen gewarnt und gefordert, den Ball flach zu spielen. Meine Worte blieben ohne Wirkung, da werde ich mir für nächste Woche etwas einfallen lassen.» Entscheidend für den durchzogenen Saisonstart der Aegerter ist aber wohl die Tatsache, dass die Goalgetter Ben Küffer und Michael Leu mit bisher zusammen vier Toren noch nicht auf Touren gekommen sind.

Ohne Helfer läuft nichts

Seit über 60 Jahren ist René Saisselin im FC Büren aktiv. Nach allen Juniorenstationen spielte er auch in der ersten und zweiten Mannschaft. Er leistete 15 Jahre Vorstandsarbeit, davon fünf als Präsident und betreut heute als 71-jähriger Ehrenpräsident den Buvettenbetrieb. Rund 70 Leute stehen ihm in dieser Vorrunde zur Verfügung, darunter auch zahlreiche Akteure aus den Reihen der Aktiven. Mit über 20 000 Franken Einnahmen ist die Buvettenkasse eine wichtige Einnahmequelle des Vereins. Umso schwerer wiegen die Ausfälle wegen der Überflutung des Terrains in den letzten Wochen.


Markus Dähler


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