Bieler Tagblatt, 2. Mai 2011
Der FC Büren an der Aare hat das Derby gegen Grünstern auf eigenem Platz mit 3:1 zu seinen Gunsten entschied. Der Gegner zeigte sich über weite Strecken ebenbürtig und hätte zumindest einen Punkt verdient.
Der FC Büren an der Aare hat das Derby gegen Grünstern auf eigenem Platz mit 3:1 zu seinen Gunsten entschieden. Der Gegner zeigte sich über weite Strecken ebenbürtig und hätte zumindest einen Punkt verdient. dmb. Der FC Büren legte im heimischen Lachen einen Blitzstart hin: Ehe sich der FC Grünstern richtig organisieren konnte, stand es bereits 1:0. Pascal Hänseler hatte seine Chance in der vierten Minute eiskalt genutzt. Doch anstatt das Startfurioso fortzusetzen und den zweiten Treffer anzustreben, schaltete das Baumann-Team vorerst einen Gang zurück. Ein Geschenk für das abstiegsgefährdete Grünstern, das sich zwar nicht versteckte, offensiv jedoch zu harmlos zeigte. Und trotzdem sollte der unermüdliche Kampfgeist der Gäste belohnt werden. Olivier Gueisbühler schoss seine Farben quasi bei der ersten wirklichen Tormöglichkeit nach einer guten halben Stunde zum Ausgleich. «Eine Schwäche unsererseits», meinte Büren-Trainer Kurt Baumann. Sein Team würde stets stark beginnen und nach einem Führungstreffer zu stark nachlassen. «Wir blieben zu passiv und taten viel zu wenig für das Spiel.» Positiv sei hingegen, dass eine klare Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit auszumachen gewesen sei.
Grünstern zu leichtfertig Ein grosser Unterschied zwischen den beiden Teams, wie es die Tabellenlage hätte vermuten lassen können, war nicht auszumachen. Im Gegenteil: Nach dem Pausentee kam Grünstern immer besser ins Spiel, setzte Druck auf und zeigte viel Wille, Punkte aus Büren zu entführen. Gueisbühler setzte sich beispielsweise in der 52. Minute über die rechte Seite durch und flankte haargenau auf Alain Bernhard. Dieser brachte es aber tatsächlich fertig, das Leder völlig freistehend über das Gehäuse von Jarno Beyeler zu befördern. «Das war die grosse Chance, dem Spiel eine ganz andere Wende zu geben», bedauerte Grünstern-Trainer Antonello Gallo die verpasste Möglichkeit. Es sollte für sein Team noch schlimmer kommen. Mitten in der besten Phase der Ipsacher fiel das 2:1 für die Bürener. Mit einem gekonnten Heber überlistete Michael Blaser Torhüter Hodel. Die Partie kippte danach erneut: «Brutal, aber nach diesem Gegentreffer zeigte sich meine Mannschaft am Boden zerstört. Wir besassen nicht mehr genügend Moral, um darauf reagieren zu können.» Laut Gallo ist es für ein Team, das im Abstiegsstrudel steckt, in einer solchen Phase noch schwieriger, die Kaltblütigkeit zu bewahren. Kurt Baumann brachte inzwischen neue Offensivkräfte ins Spiel. Und mit dem 18-jährigen Dominic Arni bewies der Coach ein goldenes Händchen. Nur wenige Minuten auf dem Feld, rechtfertigte der quirlige Bürener seine Einwechslung mit dem alles entscheidenden 3:1. Und auch der gleichzeitig eingewechselte Reto Rüttimann überzeugte mit einem schönen Solo und verpasste das vierte Tor äusserst knapp.
Der Druck nimmt zu Während sich Büren damit weiterhin in der oberen Tabellenhälfte behauptet, nimmt der Abstiegsdruck auf den FC Grünstern vehement zu. Weil an diesem Wochenende Orpund und Aegerten punkteten, sind die Ipsacher mehr denn je im Abstiegsstrudel. «Wir müssen nun den Kopf oben behalten und weiterarbeiten», sagt Gallo dazu. Man müsse realistisch bleiben, denn es werde sehr schwer, den Ligaerhalt zu schaffen. «Noch liegt es aber in unseren eigenen Händen. Die beiden nächsten Partien zu Hause gegen Bassecourt und die darauffolgende Auswärtspartie gegen Bévilard sind wegwei-send. Nur wenn jeder Einzelne noch etwas mehr macht und die Moral intakt bleibt, kann das zweifelsohne vorhandene Potential der Mannschaft abgerufen werden», so der Trainer abschliessend. Krise überwunden Der FC Büren hat mit dem Derby-Sieg eine Krise überwunden. Zuletzt hatte das Team in der Rückrunde in drei Partien nur noch einen einzigen Zähler gewonnen. «Unser Ziel ist ein Podestplatz», sagt Baumann. «Der FC Bassecourt ist auf dem dritten Rang nur einen Punkt im Vorsprung. Und am 22. Mai wollen wir zudem den bislang so souveränen Leader Franches-Montagnes bezwingen.» (dmb)
dmb. Dem stark abstiegsbedrohten SC Aegerten ist mit einem Vollerfolg gegen Bévilard ein eigentlicher Befreiungsschlag geglückt. Gleichzeitig konnte das Weidmann-Team die Rote Laterne erneut an den FC Orpund abgeben. Beim 5:1-Sieg zeichneten sich Weisskopf und Leu als Doppeltorschützen aus. Bévilard musste nach einem Platzverweis nach 24 Minuten zu zehnt agieren. Erneut zu einem Punktgewinn kam der FC Orpund: Die Partie in Vicques endete torlos, obschon das Furer-Team vorab in der ersten Halbzeit über deutlich mehr Spielanteile verfügte. Im Spitzenkampf der Runde trennten sich der unbesiegte Leader aus Franches-Montagnes und Verfolger Biel auf der Gurzelen 1:1 unentschieden. Der Bieler Nachwuchs verdiente sich den Punktgewinn mit einer beherzten Leistung. Zu einem gerechten Punktgewinn kam Azzurri Lyss beim 1:1 im Heimspiel gegen den FC Kirchberg in der Gruppe 1.
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